Das war 2017…

Das Jahr 2017 war wieder ein Jahr, in dem sich viele Menschen und viele unterschiedliche Gruppen mit Hilfe der Wheelmap für mehr Rollstuhl-Zugänglichkeit engagiert haben. Einzelpersonen, Freiwillige, Studierende, Schüler*innen, Senior*innen mit und ohne Behinderung trugen für ihre Umgebung – in Deutschland, Europa und auf anderen Kontinenten – die Rollstuhlgerechtigkeit von öffentlichen Orten auf der Wheelmap ein. Sie verbesserten so die Informationen, die allen Nutzer*innen mit Rollstuhl, Kinderwagen, Rollatoren oder anderen Mobilitätseinschränkungen nun weltweit zur Verfügung stehen.

Engagement in Zahlen

Die Anzahl der markierten Orte stieg um ca.100.000. Damit ist Ende Dezember 2017 für über 832.000 Orte bekannt, ob sie mit Rollstuhl zugänglich sind oder nicht. Die Anzahl der markierten Toiletten wuchs um 22.000 auf über 71.000 an. In der Wheelmap-Datenbank stieg die Anzahl der Fotos, die die Mapper*innen von Eingängen gemacht haben, von 81.000 auf 120.000 an – dies ist auch einer weiteren großartigen Aktion mit der Community von Streetspotr mit zu verdanken, die in einer europaweiten Aktion Eingangsfotos für die Wheelmap sammelte.

Aktive Botschafter*innen

Ein Dankeschön geht auch an unsere Wheelmap-Botschafter*innen in Deutschland, Österreich, Peru, Japan und Mexiko, die 2017 wieder sehr aktiv waren. Sie organisierten Mapping-Aktionen, bewarben den Einsatz mobiler Rampen und halfen mit, die Wheelmap in Presse und Social Media noch bekannter zu machen.

 

Highlight: Oh wie inklusiv ist Toronto?

Ein Highlight im Jahr 2017 war für uns die Teamreise nach Toronto. Dank der organisatorischen Unterstützung der Canadian Abilities Foundation bekamen wir einen Einblick, wie Inklusion und Barrierefreiheit politisch und sozial in Kanada diskutiert und gelebt werden. Wir konnten außerdem gute Kontakte in der Mapping- und Aktivist*innen-Szene knüpfen.

Produktentwicklungen: Ortstypen, Übersetzungen und mehr

Anfang des Jahres 2017 implementierten wir weitere 27 Ortstypen in der Karte, die von vielen Nutzer*innen und uns als notwendige Ergänzung eingeschätzt worden waren. Als neue Sprachversionen der Web-App gingen Niederländisch und Türkisch online – nur für Klingonisch suchten wir weiterhin erfolglos Muttersprachler*innen (Star Wars-Fans meldet euch), die die Übersetzungen aktualisieren können. Dafür gab es aber eine Anfrage für Mongolisch, an dem das Übersetzungsteam auf Transifex seitdem engagiert arbeitet.

 

Veränderungen im Produkt entstanden durch die neue Infrastruktur, die im Rahmen des Projekt Accessibility.Cloud entwickelt wurde. Seitdem zeigt die Ortsdetailseite in der Liste rechts noch mehr Orte aus insgesamt 48 Datenquellen an, z.B. von Parkopedia.com, AXSmap.com und jaccede.com.

Screenshot von der Accessibility Cloud mit einer Europakarte auf der Datensätze zu sehen sind, die in der Wheelmap gespeichert sind.

 

… Und das kommt 2018

Relaunch, Wheelmap Pro und noch mehr Engagement?

Das Jahr 2018 wird für uns besonders spannend werden: Unser Entwickler-Team arbeitet schon mit Feuereifer an weiteren Verbesserungen. Dazu gehört ein Relaunch der Wheelmap. Den derzeitigen Stand gibt es auf www.wheelmap.org/beta zu sehen. Parallel entsteht außerdem gerade die webbasierte Mapping-Anwendung Wheelmap Pro, die noch mehr Kriterien der Zugänglichkeit erfassen und so auf das jeweilige Mapping-Vorhaben angepasst werden kann.

Mit neuer Produkt-Power ausgerüstet, hoffen wir dann, eine MapMyDay-Kampagne in Kanada zu unterstützen. Und auch das Engagement für 2018 in anderen Teilen der Welt kündigt sich vielversprechend an: Nach dem Sozialhelden-Newsletter im November erreichte uns eine Vielzahl von Anfragen, als Botschafter*in für Wheelmap aktiv zu werden.

Aber jetzt werfen wir noch ein bisschen grün-gelb-rotes Konfetti und wünschen uns allen einen guten und hindernisfreien Start ins Jahr 2018!

 

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Fotos: Andi Weiland / Gesellschaftsbilder.de, 2017 und Screenshot von Accessibility.Cloud