Winfried Hoffmann ist ehrenamtlicher kommunaler Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen in Dillingen/ Saar. Er setzt sich für barrierefreies Leben in seiner Region ein – und wirbt dabei als Wheelmap-Botschafter auch für die Nutzung von Wheelmap.org und von mobilen Rampen.

Winfried Hoffmann legt in der Stadt eine mobile Rampe mit der Aufschrift "Wheelramp" an eine zweistufige Treppe. Im Hintergrund sitzen Menschen im Café auf roten Plastikstühlen.

Winfried Hoffmann wohnt im Saarland und unterstützt als Botschafter sehr aktiv die Projekte Wheelmap.org und die mobilen Rampen. Er ist aufgrund seines bestehenden Engagements im Bereich Inklusion und Barrierefreiheit gut vernetzt – und will diesen Vorteil auch in seinem Engagement für Wheelmap.org und weitere Projekte der Sozialhelden nutzen. Außerdem ist er leidenschaftlicher Fotograf und hält bei seinen Touren alles im Foto fest.

Warum Winfried sich für Wheelmap.org engagiert

Redaktion: Winfried, warum setzt du dich als Botschafter für Wheelmap und Wheelramp ein?

Winfried: Ich bin seit einem Jahr Behindertenbeauftragter meiner Heimatstadt Dillingen/Saar und ich bin schwerpunktmäßig für die Barrierefreiheit draußen in der Stadt zuständig.Über Facebook stolperte ich auf die Seite der Sozialhelden … und begann dort zu lesen. Ich bin von dem Netzwerk-Konstrukt und der Öffentlichkeitsarbeit der Sozialhelden und ihren hervorragenden Aktivitäten begeistert und ich sehe darin eine Chance, mehr tun zu können als im Tätigkeitsbereich eines Beauftragten üblich ist.

Außerdem kann ich die Botschaftertätigkeit für Wheelmap.org gut mit meinen anderen Interessen verbinden: Ich bin fast jeden Tag draußen mit meinem E-Rolli (Scooter) und meinem Begleithund Kyra unterwegs, fotografiere viel und gerne und jeder kennt mich. Ich lebe die Inklusion und zeige mit meinen Touren auf meinen Internetseiten jedem wie ich in meiner Heimat lebe und wie schön es hier ist. Diese Kombination ist eine wunderbare Voraussetzung, meine Heimat mit Hilfe des Wheelmap- und Sozialhelden-Netzwerkes noch barrierefreier gestalten zu können.

Wie Winfried Inklusion im Saarland einschätzt

Redaktion: Wie sieht es in deinem Heimatort mit der Inklusion aus?

Winfried: Meine Heimatstadt Dillingen/ Saar sehe ich als Vorreiterin und als die Inklusionsstadt im Saarland schlechthin. Sie wird vom Landkreis Saarlouis und vom Ministerium in Saarbrücken stark unterstützt und gefördert. Das Bestreben von Inklusion ist auch im Sinne der Stadtverwaltung. Gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt in Dillingen/Saar und dem Landreis Saarlouis wurde das Projekt “Gemeinsam aktiv und inklusiv im Landkreis Saarlouis – Wir tragen Inklusion in die Öffentlichkeit“ ins Leben gerufen. Dillingen/Saar ist Projektpartner und zur Zeit bilden wir hier in Dillingen/Saar den ersten kommunalen Inklusionsbeirat im Saarland.

Mithilfe der Sozialhelden, Wheelramp und Wheelmap.org geht es in meinem Projekt im ersten Schritt um die Schaffung von rollstuhlgerechten Zugängen im öffentlichen Raum. Im zweiten Schritt folgen rollstuhlgerechte Stadt-Land-Fluss Touren für Alle in Saarland und Umgebung.


Winfried Hoffmann

Winfried: Die Demografie von Behinderten und Senioren ist in Dillingen/Saar sehr hoch. Wir haben auch schon seit Jahrzehnten hier eine Ansiedlung von Werkstätten, Wohnheimen und Schulen für Behinderte der Arbeiterwohlfahrt, viele Seniorenheime und Pflegestätten in Dillingen und der nahen Umgebung. Auch viele andere caritative Einrichtungen anderer Träger sind im direkten Umfeld angesiedelt. Der Handlungsbedarf ist hier trotzdem oder auch deswegen immer noch sehr hoch und meine Tätigkeit soll über die Stadtgrenzen hinaus als Signalwirkung für alle anderen Kommunen und Beauftragte dienen.

Was sich Winfried für die Inklusion wünscht

Redaktion: Was wünscht du dir für die Zukunft mit Blick auf Barrierefreiheit und Inklusion?

Winfried: Mein Wunsch: Barrierefreies Leben für Alle, immer und überall sowie die Abschaffung des Begriffes Inklusion – aus der positiven Vision heraus, dass der Begriff irgendwann überflüssig ist, weil es keine Barrieren mehr gibt.

Was Winfried als Botschafter tut

Redaktion: Was hast du bisher als Botschafter unternommen?

Winfried: Ich unterstütze die Nutzung der mobilen Rampe „Wheelramp“. Die Zukunftswerkstatt Saar hat mit mir eine Rampen-Spenden-Aktion in meiner Region initiiert. Außerdem bin ich in den sozialen Netzwerken viel unterwegs und mache dort auch auf die Aktivitäten der Sozialhelden zu Wheelmap.org und den mobilen Rampen aufmerksam. Da ich sehr gut vernetzt bin, werden meine Aktivitäten auch in den Ministerien wahrgenommen und ich bekomme von allen Seiten Unterstützung.

Redaktion: Was planst du als Botschafter für zukünftige Aktivitäten?

Winfried: Ich will die Projekte und Angebote der Sozialhelden nutzen und weitervermitteln, mobile Rampen vor Ort bewerben, Mappen mit der Wheelmap, rollstuhlgerechte Städtetouren erstellen, Öffentlichkeitsarbeit in diesen Bereichen ausüben usw. – mit dem Ziel mehr Barrierefreiheit zu schaffen mit Hilfe aller Menschen, Einrichtungen, Vereine und Initiativen, die mich dabei unterstützen wollen. Dafür will ich meine Netzwerke nutzen und alle Freunde und Bekannte “infizieren”, mitzumachen.

Foto: Winfried Hoffmann