Die IT-Entwicklung der Wheelmap macht viel Arbeit. Alle Nutzer*innen der Community können auch hier mithelfen: durch eindeutige, vollständige Fehlerbeschreibungen. Erfahrenere IT-Begeisterte, die noch mehr tun wollen, finden den Open-Source-Code und aktuelle Aufgaben auf der Entwickler-Plattform Github.

Drei Personen sitzen für die IT-Entwicklung der Wheelmap mit Kaffee am Tisch zusammen und schauen auf die Bildschirme der MacBooks. Die Frau in der Mitte und der kleinwüchsiger Mann links sind im Rollstuhl.

Ein wichtiger Bereich in der Arbeit an der Wheelmap ist die Produktentwicklung. Ein Team von IT-Entwickler*innen sorgt dafür, dass die Kartenanwendung läuft, damit das Markieren, Editieren und Hinzufügen von Orten für die Nutzer*innen reibungslos läuft. Dies klingt banal, ist aber zeitaufwändig und teuer, denn der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail. Die Wheelmap ist ein komplexes Gebilde aus Servern, Datenbanken, Code und Design.

Die Hauptaufgabe des Zusammenspiels aller Systemkomponenten besteht darin, dass der Datenaustausch mit der Openstreetmap funktioniert: Die Informationen, die über die Nutzeroberfläche der Wheelmap eingegeben werden, müssen an die Openstreetmap gesendet werden; gleichzeitig spielt die Wheelmap die Daten aus, die über die Openstreetmap hinzukommen. (Hier kommen zum Beispiel die Orte her, die auf der Wheelmap grau angezeigt werden.)

Auch in diesem Prozess können die Nutzer*innen mithelfen und mit ihrem Engagement die technische Infrastruktur der Wheelmap unterstützen. Mit etwas Erfahrung im Programmieren und Entwickeln ist es außerdem möglich, eigene coole, lokale Lösungen für ein Mapping-Event zu basteln, wie die Initiative “Accessible Bath” in Großbritannien gerade auf ihrer Kampagnen-Website demonstriert.

Ein gutes Bug-Reporting hilft bei der IT-Entwicklung

Wenn ein Problem in den Smartphone-Apps oder in der Webanwendung auftritt, kann man es einfach melden. Ein gutes Bug-Reporting hilft allerdings nur dann, wenn bestimmte wichtige Informationen durch den Nutzer eindeutig und vollständig beschrieben werden. Ein Bug ist eine Art “Störung” im Nutzungsfluss der Anwendung. Das heißt, etwas – das vorher vielleicht sogar funktioniert hat – wird z.B. nach einem Update falsch dargestellt oder nicht mehr richtig ausgeführt.

Neben den Basis-Angaben App-Version, Betriebssystem, ggf. Browserversion und dem OSM-Nutzernamen sollten in einem Bug-Reporting drei Fragen beantwortet werden:

  1. Was hast du gemacht?
  2. Was hast du erwartet, wird passieren?
  3. Was ist stattdessen passiert?

Nutzer*innen der iOS-Version können dafür am besten von der Funktion “Problem melden” Gebrauch machen, die man mit Klick auf das kleine “i” am unteren linken Rand des iPhone- oder iPad-Displays findet. Auch für die Browserversion gibt es das Formular, dass man mit Klick auf “Problem melden” im Menü schnell ausfüllen kann. In beiden Fällen werden die System-Angaben des Geräts und der App automatisch mitgeschickt.

Mit IT- und Coding-Wissen die Wheelmap auf Github unterstützen

Begeisterte IT-Erfahrene im Programmieren können die Wheelmap noch mehr unterstützen. Denn die Wheelmap ist ein Crowdsourcing-Projekt, das auf die Beteiligung Vieler setzt, und daher ist auch der Code als “Open Source”-Projekt auf der Plattform Github öffentlich verfügbar. Dort ist auch der Großteil der aktuellen Aufgaben sichtbar, an denen das Entwickler-Team fortlaufend arbeitet.

Mitmach-Möglichkeiten gibt es im Moment vor allem im Bereich Backend. Hierfür sind z.B. Kenntnisse in Ruby on Rails, Linux System Administration und MySQL erforderlich.

Foto: Andi Weiland / Sozialhelden, 2015